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Weltmacht im Treibsand   

Weltmacht im Treibsand


Peter Scholl-Latour Peter Scholl- Latour

Broschiert. Ullstein Tb 2005-10-04.
ISBN 9783548367828
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Präsentation des Verlages

Als Treibsand, so kann man in der Brockhaus Enzyklopädie nachlesen, bezeichnet man "schluffreiche Feinsande oder feinsandige Schluffe mit sehr geringem Tonanteil, die sich bei Wassersättigung unter Druck in Richtung einer Druckentlastung bewegen, z. B. in eine Baugrube hinein". Und wenn Peter Scholl-Latour sein Buch über den Kampf "Bush gegen die Ayatollahs" mit Weltmacht im Treibsand überschreibt, dann will er damit sagen, dass Amerika schlimmsten Falls mit in die eine oder andere der zahlreichen Baugruben gerissen werden könnte, die seine Bomben und Panzer (im Irak oder in Afghanistan) und seine diplomatischen (Droh-)Gebärden (etwa im Iran, in Saudi-Arabien oder Syrien) gegraben haben und in die hinein nach seinen Vorstellungen die Fundamente gegossen werden sollen, auf denen neue Demokratien nach westlichen (d. h. bei Bush: amerikanischen) Blaupausen aufgebaut werden sollen. An beinahe jede dieser Baugruben führt uns Scholl-Latour und zeigt uns die Gefahren, die für die westlichen Planer und Möchtegern-Bauherren darin lauern.

Der Journalist kennt die Region und die Konflikte des Nahen und Mittleren Ostens vermutlich besser als die meisten seiner Journalistenkollegen, aber auch besser als viele der Experten in den Beraterstäben des Weißen Hauses. Mit deren polit-strategischen Plänen geht er ebenso kritisch ins Gericht wie mit dem militärischen Welterlösungsprogramm der Bush-Regierung. Was aber den Spaß anbelangt (wenn man den bei Büchern wie diesen haben darf), so profitiert das Buch vor allem von der unbändigen Erzählfreude des Autors, mit der er die Aufmerksamkeit seiner Leser seit jeher belohnt.

So berichtet er von seinen Hotelbar-Begegnungen mit einem britischen Kollegen selbstverständlich nicht nur, an welchen wichtigen Informationen und Überlegungen der ihn hat teilhaben lassen, sondern eben auch, wie blendend weiß dessen Aufzug immer zu sein pflegte und wie wunderschön sein akkurat gezwirbelter Bart. So etwas mag manchem als überflüssiges Rankwerk erscheinen. Das ist es aber nicht! Diese kleinen Anekdoten nämlich geben dem Leser die Möglichkeit, die vielen, vielen Fakten und Zusammenhänge mit Bildern zu assoziieren. Und so hat auch der Nicht-Fachmann am Ende immer noch den Überblick. Jedenfalls so weit dies bei diesem doch recht komplexen Themenfeld überhaupt möglich ist. Und Spaß beim Lesen hat er trotz des ernsten Themas auch noch gehabt. Was will man mehr? --Andreas Vierecke



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