Präsentation des Verlages
Ferdinand Hodler (1853-1918) ist der letzte der drei ganz großen Schweizer Maler des Geheimnisvollen im "langen" 19. Jahrhundert: Nach dem Mystiker der Dunklen, Johann Heinrich Füssli, und nach dem melancholischen Verzauberer der Welt, Giovanni Segantini, steht Hodler schließlich am Wendepunkt zur Moderne. Dabei vereint er in seiner ganz individuellen Kunst drei Richtungen der Malerei, die zunächst gar nicht miteinander zu verbinden zu sein scheinen: Impressionismus, Symbolismus und Realismus.
Nach seiner Ausbildung als Dekorationsmaler -- was in seinem Werk immer wieder anklingt -- wendet er sich zunächst während seines Studiums in Genf ab 1871 den französischen Impressionisten zu. Schon bald darauf faszinieren Hodler, der sich den Rosenkreuzern anschließt, lebensphilosophische Themen, die zu einer entrückten Statuarik seiner allegorischen Bildkompositionen führen. Parallel dazu schafft er immer wieder realitätsnahe Landschaften und Porträts. Daher oszilliert sein Werk schwer greifbar zwischen den starren Kategorien der Kunstgeschichte, was durchaus ein Qualitätsmerkmal sein dürfte. In traumwandlerischer Sicherheit wendet er sein stärkstes Mittel an: die immer individuelle und daher identifizierbare typische ästhetische Behandlung der Farbe.
Genau dies ist denn auch der Punkt, weshalb den Ausstellungsmachern der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München und des Von der Heydt-Museums in Wuppertal dafür zu danken ist, dass sie 1999 mit der Erstellung des monographischen Katalogs den Hirmer Verlag in München betrauten: die leuchtenden und brillianten Farbabbildungen sowie die gewohnte hervorragende Gesamtqualität des Buches machen daher noch den Katalog über die Malerei Hodlers zu einem adäquaten Zeugnis seiner singulären farblichen Ästhetik. Zudem zeigen die zahlreichen Abbildungen von Vorzeichnungen sowie die Aufnahme von Dokumenten in den Katalog Hodlers Weg zu seiner faszinierenden Kunst. Dass das schöne, fest gebundene Buch darüber hinaus durch die Beiträge renommierter Forscher -- neben Rudolf Koella noch Peter Vignau-Wilberg, Jura Brüschweiler, Hans Lüthy, Manfred Hettling und Franz-Joachim Verspohl -- zum wissenschaftlichen Standardwerk wird, macht es insgesamt zu einem äußerst erfreulichen Buchereignis. --Dr. Ernst Seidl
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Ferdinand Hodler
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