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Philosophie im Zeitalter der Extreme: Eine Geschichte philosophischen Denkens im 20. Jahrhundert
Gerhard Gamm
Gebundene Ausgabe. Primus Verlag 2009-11.
ISBN 9783896783998
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Präsentation des Verlages
Das philosophische Denken hat zum Ende des 19. Jahrhunderts eine radikale Wendung genommen, die bis heute den Grundton philosophischen Schreibens und Diskutierens bestimmt. Diesem Wechsel der Tonart auf den Grund zu gehen, ihn im Detail der einzelnen Werke und Thesen nachzugehen, das ist das Ziel von Gerhard Gamm in Philosophie im Zeitalter der Extreme. Der Autor bietet eine auch für Einsteiger zugängliche Philosophiegeschichte, die vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart reicht und eines ganz sicher nicht ist: eine weitere ?Ahnengalerie abgelegter Geister".
Dem steht allein schon der thematische Ansatz des Buches entgegen. Statt chronologisch Denker für Denker abzuhandeln, stellt es die prägenden Persönlichkeiten und ihre Werke im Kontext der für sie maßgeblichen Fragestellungen vor. Die Struktur geben dabei vier Themenkomplexe vor, zu denen der Autor jeweils eine kurze Einführung gibt: ?Vorphilosophische Welterfahrung", ?In Auseinandersetzung mit den Wissenschaften", ?In Anlehnung an die Sprache", ?Im Zeitalter der Extreme". In ihnen findet der Leser dann einerseits all die Denker, die er zu Recht erwarten darf: z. B. Kierkegaard, Nietzsche und Freud im ersten Abschnitt, Carnap, Popper und Kuhn im zweiten, Wittgenstein, Rorty und Derrida im dritten sowie Adorno und Lévinas im vierten. Aber auch relative ?Newcomer" wie Judith Butler oder Georges Bataille stellt Gamm im Kontext vor. Unter Überschriften wie ?Die Krise des Humanismus" (von Sartre bis Foucault) oder ?Am Leitfaden des Leibes" (von Feuerbach bis Nietzsche) schlägt Gamm dann Schneisen in die verzweigten Diskurse und eröffnet dem Leser so die Möglichkeit, selbst nach- und mitzudenken.
Fazit: Eine solide und - im positiven Sinne - subjektive thematische Einführung in gegenwärtiges Philosophieren. --Carsten Hansen, Literaturtest
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